Banda Aceh nach dem Tsunami (Seite 1)
Ulee-Lhe mit der Insel Pulau Weh im Hintergrund |
Das vom Erdbeben zerstörte Hotel Kuala Tripa |
Am 26.12.2004 löste ein Seebeben der Stärke 9 ein Tsunami im Indischen Ozean aus, der ausgedehnte Küstenstreifen in Indonesien, Thailand, Malaysia, Sri Lanka und Indien verwüstete. Das Epizentrum des Seebeben lag etwa 100 km südlich der Nordwestspitze Sumatra so das diese Region mit Ihrer Hauptstadt Banda Aceh besonders betroffen wurde. Je nach Quelle wird von über 100.000 Toten alleine in der Region Banda Aceh und von etwa 200.000 Toten auf Sumatra berichtet. Das außergewöhnlich starke Erdbeben, das den Tsunami auslöste und zwei ebenso starke Nachbeben trugen auch erheblich zu den Zerstörungen bei. Die Erdbeben verursachten insbesondere Schäden an den großen Betongebäuden in der Innenstadt, die wie z.B. das beste Hotel der Stadt, das Kuala Tripa, zusammenbrachen.
Die volle Wucht der Flutwelle traf insbesondere den Küstenvorort Ulee-Lhe, der völlig ausradiert wurde. Hier wurden auf vielen Quadratkilometern die Häuser bis auf die Bodenplatte abgetragen und die Trümmer ins Landesinnere gespült. In diesem Vorort überlebten die wenigsten.
Diese Brücke im Stadtzentrum über dem Aceh-River ist etwa 8 m hoch |
Während an der Küste kein Haus stehen geblieben ist, findet sich einige Kilometer weiter ein Streifen unvollständiger Zerstörungen der bis in die Innenstadt reicht. Je tiefer man in Richtung Landesinnere vordingt, desto weniger werden die heute noch sichtbaren Schäden an Häusern und Straßen. Außer über dem flachen Land floss das Wasser und die Trümmer auch über dem Flussbett des Aceh-River in Richtung Innenstadt. Erstaunlich ist, dass die erste Brücke im Stadtzentrum von den Schutt- und Wassermassen nicht abgetragen wurde. Ihre verbogenen Geländer, mindestens 8 m über dem Wasserspiegel, zeugten noch ein Jahr nach dem Ereignis von der Wucht der angeschwemmten Massen.
Von der Flutwelle angespült |
Ein Generatorschiff - mitten in der Stadt |
Einige skurile Hinterlassenschaften waren noch ein Jahr nach der Katastrophe zu sehen. Hierzu gehört ein etwas größeres Fischerboot, das auf dem Dach eines Hauses zum Stehen kam. Ein riesiges, unversehrtes Generatorschiff "Powership", das zuvor Teile der Stadt mit Strom versorgte, befindet sich nun einige Kilometer vom Meer entfernt in der nähe des Stadtzentrums. Hier wird es vermutlich auch bleiben.