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Die Bootstauchgänge im Wakatobi Dive Resort
Drei Bootstauchgänge bietet das Wakatobi Dive Resort täglich an, zwei am Morgen und einen am Nachmittag oder alternativ einen Nachttauchgang am späten Abend. Je nach Wasserstand legt das Tauchboot bei Flut direkt am Steg an. Bei niedrigem Wasserstand wartet es vor dem Hausriff und die Taucher werden mit einem kleinen Boot herangebracht. Die Fahrten zu den Tauchplätzen sind meist kurz. Wir hatten maximale Fahrtzeiten von knapp einer Stunde und dies nur für den entferntesten Tauchplatz "Blade". Dieser ist ein Unterwassergrat, zu dessen beiden Seiten das Riff in die Tiefe fällt. Hier findet man einen guten Bewuchs mit Gorgonien und Schwämmen, insbesondere auch direkt über dem Grat, so dass hier schöne Aufnahmen mit buntem Bewuchs im Vordergrund und blauem Wasser im Hintergrund entstehen können.
Auf dem Riffdach |
Rote Besengorgonien |
Ansonsten sind die meisten Tauchplätze sehr einfach beschrieben: Es handelt sich um endlose Steilwände, die sich nur unwesentlich voneinander unterscheiden. Die meist gut bewachsenen Wände reichen überwiegend bis zur Wasseroberfläche, so dass Weitwinkelaufnahmen die das blaue Wasser miteinbeziehen erschwert werden. Die zweifellos schönen Steilwände sind genauso fischarm wie das Hausriff und bieten im Vergleich zu anderen bekannten Tauchgebieten der erweiterten Region, z.B. Sipadan oder Bunaken, keine Vorteile oder Besonderheiten.
Gorgonien und Schwämme |
Soldatenfisch |
Kleine Fotomotive sind an den Steilwänden so selten, dass die Tauchbegleiter darauf angewiesen sind, einzelne Exemplare an Nacktschnecken wieder zu finden. Erstaunlicherweise gelingt dies auch meist, was auf die Erfahrung der Tauchbegleiter hinweist. Etwas abwechslungsreicher sind die sandigen Areale, die gelegentlich gegen Ende des Tauchganges am Riffdach betaucht werden können. Hier fanden wir einzelne Buckeldrachenköpfe, einen Steinfisch und mehrere Eidechsenfische.
Weissmaulmuräne |
Buckel-Drachenkopf |
Groß war die Aufregung nach einem Tauchgang, als drei Mitglieder einer amerikanischen Reisegruppe einen Weisspitzen-Riffhai gesehen hatten. Dieses Ereignis wurde von den glücklichen Tauchern zelebriert und der Fisch wuchs über Wasser schnell auf stolze 3 Meter heran. Außer Steilwände besuchten wir zwei weitere Tauchplätze, die als "Unterwasserberge" bezeichnet wurden. Hierbei handelte es sich um relativ gut geschützte Areale mit Steinkorallen, wo wir auch unsere beiden geführten Nachttauchgänge unternahmen. Während ich am ersten Platz "Dunia Baru" zumindest noch eine Anemone, eine Sepia, drei oder vier Garnelen und einige Eidechsenfische zu Gesicht bekam, fand der zweite Nachttauchgang bei etwa drei Metern Sicht praktisch unter Ausschluss maritimer Lebewesen statt. Nach etwa 200 Nachttauchgängen in Indonesien verspürte ich erstmals so etwas wie Langeweile unter Wasser und tauchte früher als geplant auf, um den warmen Kaffee an Bord zu genießen. Ja, der Service auf Wakatobi, der war wirklich gut.
Peter mit Kamera |
Fusilliere |
Besengorgonien |
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